Samstag, 31. Oktober 2015

Der nasse Fisch von Volker Kutscher

Wie immer ein paar Zahlen vorab:
Genre: Kriminalroman
Seitenzahl: 543
Erscheinungsjahr: 2007
Auflage: 23
Verlag: KiWi
Kosten:  € 8,99
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-462-04022-7

So für die Challenge brauchte ich noch ein Buch, dass einen berühmten Schauplatz hatte, den ich schon mal besucht hatte - ich hab zwar viele Bücher mit berühmten Schauplätzen, aber eines, wo ich mal selber war - schwierig. Da fiel mir aber die Gereon-Rath-Serie wieder ein, die ich schon länger mal lesen wollte. Es spielt in Berlin zu einer sehr spannenden Zeit - in den 1920ern und 1930ern. Man merkt richtig, wie die Nazis mehr an die Macht kommen und wie sehr sich diese Macht langsam, aber sicher einschleicht. Zudem kommt man sich richtig in die Zeit versetzt rein. Es sind auch Dinge beschrieben, die ich noch vor ein paar Monaten für unmöglich gehalten hätte - jetzt bin ich mir leider da nicht mehr so sicher (Straßenschlachten und Idioten, die einfach Häuser anzünden, anyone?!). Auf jeden Fall ist das Kriminalkommissariat am Alexanderplatz.
Gereon Rath ist aus Köln nach Berlin "versetzt" worden und ist erstmal auf der Sitte (ja, Pornographie und welche, die den Kaiser abbildet ist damals noch "ohoh"), allerdings will er eigentlich unbedingt wieder zur Kriminalpolizei und Mordfälle aufklären. Er gerät nicht nur in halblegale Machenschaften, sondern fängt auch noch eine Affäre mit der Sekretärin der Kripo an und wird dann doch zur Kripo versetzt. 
Wie schon oben beschrieben, finde ich, dass es Volker Kutscher wunderbar gelingt die Stimmung in diesen Jahren zu beschreiben und legt nebenbei noch einen soliden Krimi hin - deswegen gibt es von mir 5 von 5 Sternen.

Hamlet von William Shakespeare

Wie immer ein paar Zahlen vorab:
Genre: Tragödie
Seitenzahl: 191
Erscheinungsjahr: 2002 (diese Ausgabe, die genaue Datierung von Shakespearestücken ist immer etwas schwierig)
Auflage:?
Verlag: Wordsworth Classic
Kosten:  € 2 (ich habs gebraucht gekauft)
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-1-85326-009-6

Und wieder ein Buch für die Uni - diesmal aber eines, dass mir wesentlich besser gefallen hat. Klar, es ist Shakespeare und damit vielleicht nicht unbedingt die einfachste Kost, aber ich finde Hamlet um Welten besser als Romeo und Julia. Klar, es gibt immer noch ein paar Sachen, die ich merkwürdig finde, aber allem in allem lies sich das Buch sehr gut lesen (es gibt auch eine moderne Version, falls jemand lieber Hamlet "Oh fuck" sagen lesen will). Wie immer bei Shakespeare gibt es die große Tragödie, am Ende sind alle tot und irgendeine Person deklamiert die Moral der Geschichte. Man darf auch nicht vergessen, dass das Stück für ein Theater geschrieben worden ist, in dem keine Beleuchtung vorgesehen war, oder nur spärliche (wenn, dann nur Kerzen) und deswegen vieles uns heute komisch vorkommt. Man kann auch darüber streiten, in wie weit Ophelia wichtig ist, oder nicht. Aber das würde alles einfach zu weit führen.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Rezension: The Stranger Beside Me von Ann Rule

Wie immer ein paar Zahlen vorab:
Genre: puh, vllt Tatsachenroman?
Seitenzahl: 625 + 42 Seiten Updated Chapter
Erscheinungsjahr: 1980 (diese Ausgabe 2009)
Auflage: ?
Verlag: Pocket Books
Kosten:  € 7,66
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-1-4165-5959-0


Wie man schon sieht, habe ich bei der Genreeinordnung meine Schwierigkeit gehabt. Ann Rule beschreibt zwar das Leben von Ted Bundy (Serienkiller aus den USA, es gibt unzählige Dokus auf Youtube dazu) und ihre Freundschaft, aber es ist so eine komische Mischung aus Tatsachen und Fiktion. Ich musste es für ein Seminar für die Uni lesen. Es gibt Stellen, die ich richtig gut finde - an denen Ann Rule sich nicht in Spekulationen ergibt, die gefühlt daher geschrieben sind, sondern an denen sie ihre persönliche Meinung schreibt. Dann hätte das Buch aber vielleicht nur 150 Seiten. Ich finde es auch merkwürdig, dass sie alle paar Jahre ein Kapitel hinzufügt - klar, den Sprung von 1980 (Jahr in dem Ted Bundy verurteilt wurde) und 1989 (Jahr in dem Ted Bundy hingerichtet wurde) ist schon nachvollziehbar. Aber der Sprung in das Jahr 2009 finde ich als Geldmacherei. 
Deswegen gebe ich dem Buch 2 von 5 Sternen.