Mittwoch, 30. September 2015

Rezension: Bones Never Lie von Kathy Reichs

Wie immer ein paar Zahlen vorab:
Genre: Kriminalroman
Seitenzahl: 456
Erscheinungsjahr: 2014
Auflage: 1
Verlag: Arrow Books
Kosten:  € 7,99
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-0-09-955808-8

Die forensische Anthropologin Temperance Brennan wird krank an einen Fall zurückgeholt, der zu einer Cold Case Unit gehört. Dabei stellt sich dann heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen einer Möderin gibt, die vor Jahren Brennan entkommen ist und einem Entführungsfall von einem jungen Mädchen, dass spurlos verschwunden ist.
Ein solider Brennan-Fall, wobei das Hauptaugenmerk auf der Mörderin liegt, die ihr, wie oben erwähnt, vor Jahren entwischt ist. Zumindest denken am Anfang alle dies, weil alles ins Muster passt. Eigentlich ist Brennan ja mehr mit Knochen beschäftigt, als mit Lebenden, aber irgendwie schafft Kathy Reichs es immer wieder, ihr einen aktuellen Fall mit grade erst verstorbenen zuzuordnen. In diesem Fall eher um mehrere Fälle, die nicht aufgelöst wurden.
Ich habe dieses Buch sehr genossen, weil ich einfach Kathy Reichs Stil mag, obwohl der nach dem 7ten Buch, dass ich von ihr gelesen habe, doch sehr durchschaubar ist. Grade, was die Auflösung angeht. Und das Brennan ihre Füße nicht still halten kann und dann doch wieder auf eigene Faust ermittelt. Witzig fand ich auch die Anspielung auf die Serie "Bones", die ja von Kathy Reichs inspiriert wurde.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.  

Rezension: Wandelgermanen von Oliver Uschmann

Wie immer ein paar Zahlen vorab:
Genre:Roman
Seitenzahl: 382
Erscheinungsjahr: 2008
Auflage: ?
Verlag: Fischer
Kosten:  € 8,95
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-596-17248-1

Kurz zur Geschichte: Hartmut hat blind ein Haus auf Ebay gekauft, weil die WG aus ihrem Haus ausziehen müssen (Wieso? Das steht in Teil 2). Und dann stellen sie natürlich fest, dass nix so ist, wie sie es sich vorgestellt hatten (ernsthaft, wer kauft schon ein Haus auf Ebay?!) und das sie gewaltig renovieren müssen und mitten im kleinsten Dorf landen, dass man sich als Großstädter vorstellen kann. Kaum sind sie angekommen, machen sich die Damen aus dem Staub und lassen die Jungs mit den Renovierungsarbeiten zurück. Die Jungs (Hartmut & ich) warten immer auf Herrn Leuchtenberg und fühlen sich teilweise wie wenn sie Passierschein A 38 brauchen. Aber Abhilfe bekommen sie von den Wandelgermanen und dem Wehrsportverein.
Wer die Hartmut & ich - Romane kennt, weiß, dass sie unglaublich skurill sind.
Dieser hier auch. Was mich allerdings gestört hat, war, dass auf einmal die Mädels abhauen, aber diejenige, die sich am meisten Handwerklich auskennt, macht sich einfach aus dem Staub und lässt die beiden da stehen? Das finde ich irgendwie seltsam, zumal Susanne sich auch in Bochum sonst immer um das Handwerk gekümmert hat. Dann noch das "ich" es sich einfach mit sich machen lässt, was Hartmut da abzieht. Und das er nie mit Katharina, seiner Freundin redet, erst dann, wenn es fast zu spät ist. Das hat mich dann doch irgendwie genervt. Das Ende wiederum fand ich total witzig und hat so ein bisschen für mich das Buch gerettet.
Deswegen vergebe ich 3.5 von 5 Sternen

Rezension: Die Akte Rosenherz von Jan Seghers

Wie immer ein paar Zahlen vorab:
Genre: Kriminalroman
Seitenzahl: 476
Erscheinungsjahr: 2008
Auflage: 3
Verlag: Wunderlich
Kosten:  € 19,99
Format: Hardcover
ISBN: 978-3499246722

Der vierte Band mit und über Komissar Marthaler. Es geht prinzipiell um einen Kunstraub, Marthalers schwangere Freundin wird angeschossen. Zuvor hat hat Marthaler sich in den Innendienst versetzen lassen und ermittelt in Cold Case Fällen. Dann erhält er den Tipp, dass derÜberfall mit dem Fall "Rosenherz" zusammen hängen könnte. Er ermittelt mit der Journalistin Anna.
Und da fängt schon mein erster Kritikpunkt an - die Geschichte mit der jungen aufstrebenden Journalistin, die alle so bequatschen kann, dass sie an die Akte von dem Fall Rosenherz kommt. Die dann diese sogar behält und kein Mensch interessiert es, bis es zu diesem Überfall kommt. Die ganze Geschichte mit und um Anna. Die passt irgendwie nicht zu der Serie, zu den anderen Marthaler-Geschichten. Mir haben ja die anderen Bücher von ihm bisher sehr gut gefallen, aber hier plätschert die Geschichte nur vor sich hin und ist teilweise sehr durchschaubar. Klar, die Idee einen alten, unaufgeklärten Fall mit einer neuen Geschichte zu verbinden, finde ich persönlich sehr spannend (deswegen mag ich zum Beispiel auch die Bücher von Wolfgang Schorlau sehr gerne), aber hier passt irgendwas nicht. Vielleicht gefällt mir auch der neue, pseudo-ruhige Marthaler nicht, der dann doch irgendwie ausrastet. Ich will ganz oft zu ihm und seiner Freundin sagen: "Mensch, verdammt, redet einfach mal miteinander!" Da mir die Geschichte an sich nicht so gut gefallen hat, einige Elemente drin waren, die aber ok waren vergebe ich 3 von 5 Sternen.

Mittwoch, 2. September 2015

Rezension: Bretonische Brandung von Jean-Luc Bannalec

Wie immer ein paar Zahlen vorab:
Genre: Kriminalroman
Seitenzahl: 380
Erscheinungsjahr: 2013
Auflage: 1
Verlag: Goldmann
Kosten:  € 8,99
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-442-47928-3

Der zweite Fall verschlägt Dupin auf die Inselgruppe Glénan, die vor seinem Wohnort Concarneau liegt. Zuerst glaubt jeder an einen Unfall, als drei Leichen an einem Strand einer der Inseln gefunden werden, da in der Nacht zuvor eine starke Springflut war. Dupin ist sowieso mies drauf, weil er zu wenig Koffein intus hat und er Boot fahren hasst. Er, der Pariser, der Fremde (auch noch nach 4 Jahren) muss auf einmal in einer Welt zurecht kommen, die ihren eigenen Gesetzen folgt, nachdem der Gerichtsmediziner, den er nicht leiden kann, festgestellt hat, dass es sich doch um Mord handelt. Zudem stellt sich heraus, dass eine der Leichen ein Freund bzw Bekannter des Präfekten war, so dass sich Dupin nicht nur mit seinem nervigen Kollegen sondern auch mit seinem nervigen Chef rumschlagen darf. Wie gut, dass auf den Inseln der Handyempfang nicht der Beste ist.
Mir hat der zweite Fall wieder sehr gut gefallen. Bannalec schreibt ebenso wie Seghers flüssig und spannend, obwohl beide in ihren Stilen doch sehr unterschiedlich sind.
Außerdem mag ich Dupin, weil er ohne mindestens zwei Espressos zu nichts zu gebrauchen ist - ich brauche morgens zwei Kaffees, damit ich einigermaßen zurechnungsfähig bin ^^ und er kann gewisse Leute dank ihrer für ihn nervigen Eigenheiten nicht leiden und muss trotzdem damit zurecht kommen, auch etwas, was sicherlich jeder von uns kennt.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen und eine Reiseempfehlung in die Bretagne! (Dort will ich auch noch hin und jedes seiner Bücher macht mir mehr Lust darauf!)

Rezension: Partitur des Todes von Jan Seghers

Wie immer ein paar Zahlen vorab:
Genre: Kriminalroman
Seitenzahl: 472
Erscheinungsjahr: 2008
Auflage: 6
Verlag: rororo
Kosten:  € 9,99
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-499-24535-0

Die Partitur des Todes ist der dritte Band um Kommissar Marthaler (die anderen kommen noch als Rezi) und gleich in der Machart von Jan Seghers, aber irgendwie auch nicht.
Anders, weil er zwar mit einer Kurzen Geschichte um den späteren Protagonist beginnt, aber dennoch anders, weil bei den beiden anderen der Protagonist weiter in den Vordergrund gerückt wird, je weiter die Ermittlungen von Marthaler laufen. Das ist hier nicht so.
Es geht um eine nicht bekannte Partitur von Jacques Offenbach, die Georges Hofmann nach einer Reportage in einem Umschlag mit der Aufschrift "Auschwitz" bekommt, ein später Nachlass seines Vaters, der in Auschwitz umgebracht wurde. Er überlässt die Partitur einer Journalistin, die zu einem Musikkenner nach Frankfurt fahren will. Kurz darauf verschwindet sie und Kommissar Marthaler steht vor 5 Leichen, deren Identität am Anfang erst geklärt werden muss und zu denen noch welche hinzukommen.
Was mir an den Kommissar-Marthaler-Büchern gefällt ist, dass sie zwar immer recht blutrünstig sind (im Sinne von vielen Toten), aber nicht so CSI-mäßig, wo der Mörder nach 24h gefunden ist. Sondern, dass die Ermittlungsarbeit auch mal stockt und man eben nicht weiterkommt. Ich glaube, dass es in vielen Ermittlungen so ist. Zudem lesen sich die Bücher extrem leicht, ich habe immer das Gefühl, dass ich "doch-grade-eben-erst-angefangen-habe,wieso-bin-ich-den-schon-durch". Ich finde sie so spannend geschrieben, dass ich einfach durch die Seiten fliege, ohne zu merken wie weit ich doch bin. Mein einziger Kritikpunkt ist die gefühlte obligatorische Liebesgeschichte zwischen Marthaler und der ehemaligen Kellnerin seines Stammlokals (sie ist glaube ich Kunsthistorikerin und arbeitet in einem Museum). Oft möchte ich einfach nur den Charakteren sagen: "Redet verdammt nochmal endlich miteinander!". Zum Glück ist der Zweig nicht so im Vordergrund, sondern läuft teilweise eher nebenbei.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Rezension: Die Spur des Bienenfressers von Nii Parkes

Wie immer ein paar Zahlen vorab:
Genre: Kriminalroman
Seitenzahl: 221
Erscheinungsjahr: 2009
Auflage: ?
Verlag: Unionsverlag
Kosten:  € 9,95
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-293-20564-2





Dieser Krimi ist so ganz anders, als man es gewohnt ist. Er spielt in einem Dorf in Ghana, in das Kayo, der eigentlich Mitarbeiter einer Biotechnologischen Firma ist, geschickt wird, um einen wahrscheinlichen Mord aufzuklären. Man ist nämlich nicht sicher, was überhaupt in der Hütte gefunden wurde. Auch die Methode wie Kayo an den Job kommt ist höchst abenteuerlich. Er wird nämlich erst verhaftet und dann wird er vom Polizeiinspektor CSI-mäßig auf dieses Fall angesetzt. Nur, dass eben immer noch keiner sicher ist, was da überhaupt gefunden wurde. Am Ende klärt es sich doch ganz anders, als man es gewohnt ist.
Wie oben bereits erwähnt, ist es so ganz anders, wie man es von den teilweise blutigen Krimis von Tess Gerritsen, Mankell etc gewohnt ist. Man wird beim Lesen auf gewisse Art mitentschleunigt, wie es der Hauptperson passiert. Es ist teilweise sehr poetisch geschrieben, was mir es teilweise schwer gemacht hat zu Lesen - es gibt immer wieder ein paar Episoden, in denen mir es einfach zu lyrisch war.
Dennoch fand ich ihn sehr gut, auch weil man die Kultur von Ghana, eher seinen Dörfer kennen lernt. Nii Parkes ist zwar in England geboren, aber in Ghana aufgewachsen - das merkt man seiner Hauptfigur Kayo an, die zwar in Ghana geboren ist, allerdings zum Studium in London war und dort eher die "westliche Welt" kennengelernt hat.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.